07.11.2018

Rohstoffwende jetzt: Führende deutsche Recyclingunternehmen fordern Nationalen Rat Recycling




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Rohstoffwende jetzt: Führende deutsche Recyclingunternehmen fordern Nationalen Rat Recycling


Rohstoffwende jetzt: Führende deutsche Recyclingunternehmen
fordern Nationalen Rat Recycling

Berlin, 7. November 2018 – Deutschland muss nach Auffassung der beiden führenden
deutschen Metallrecycler Scholz und TSR dringend die Rohstoffwende einleiten. Trotz
hoher Sammelquoten wird in Deutschland zu wenig recycelt. Schätzungsweise
weniger als ein Fünftel der Rohstoffe in der deutschen Industrie kommt aus
wiederverwertetem Material, heißt es in einem am Mittwoch in Berlin veröffentlichten
gemeinsamen Positionspapier beider Unternehmen. Sie fordern darin die Politik auf,
einen Nationalen Rat für Recycling zu schaffen. Dieser soll dazu beitragen, die
enormen Umweltschutz-Potenziale durch verstärktes Recycling zu heben.

 

„Wir müssen als führende Industrienation mehr Verantwortung für die Umwelt übernehmen
und mit knapper werdenden Rohstoffen sinnvoller haushalten. Das geht nur mit effektivem
Recycling und einer konsequenten Kreislaufwirtschaft“, sagte Dr. Klaus Hauschulte,
Geschäftsführer der Scholz Recycling GmbH. Vor allem weil die deutsche Industrie zu
großen Teilen von Rohstoffimporten abhängig ist – bei Metallen sogar zu 100 Prozent.
„Allein deshalb müssen wir einmal zu uns gelangte Rohstoffe im Land halten und sie
wiederverwerten“, fügte Dr. Hauschulte hinzu.

 

Beide Unternehmen forderten die Politik auf, Recycling als gesamtstaatliche Aufgabe zu
begreifen und mit allen Beteiligten entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen. Bernd
Fleschenberg, Geschäftsführer der TSR Recycling GmbH & Co. KG: „Die
Wiederverwertbarkeit von Rohstoffen muss schon bei der Produktentwicklung berücksichtigt
werden. Deshalb muss zwingend die Ökodesign-Richtlinie angepasst werden.“ Denn gerade
neuentwickelte Verbundstoffe lassen sich selbst in hochmodernen Recyclinganlagen nur
schwer bis gar nicht trennen und wiederaufbereiten. Schon beim Entwurf von neuen
Produkten muss deshalb an die Recyclingfähigkeit gedacht werden.

 

Auf deutscher Ebene muss es zugleich eine engere Verzahnung von Industrie, Wissenschaft
und der Recyclingbranche geben. „Deshalb schlagen wir die Gründung eines Think Tanks
vor. Ein runder Tisch, an dem alle Akteure gemeinsam nachhaltige Lösungen ausarbeiten
und der als wichtiges Beratergremium für den Nationalen Rat Recycling verstanden werden
sollte“, sagte Fleschenberg weiter.

 

Ziel von Scholz und TSR ist eine engere Rohstoffpartnerschaft zwischen Industrie und
Recyclingunternehmen. Denn trotz hoher Recyclingquoten werden zu wenig gesammelte
Rohstoffe tatsächlich durch die Industrie wiedereingesetzt. Dabei können Metalle wie Kupfer,
Eisen oder Aluminium immer wieder in hoher Qualität eingesetzt werden.

 

Das Problem: Im Vergleich zu Primärrohstoffen sind Recyclingrohstoffe oft teurer. Die zu
Recht strengen Umweltauflagen in Deutschland an Transport, Lagerung, Aufbereitung und
geschultes Personal sind häufig mit Mehrkosten verbunden. Jedoch spart Recycling im
Vergleich zum Abbau von Rohstoffen in der Natur in einem erheblichen Maße Energie und
CO2 ein. Beim Aluminiumrecycling bedeutet das eine Ersparnis von 94 Prozent bei Energie
und 83 Prozent bei CO2-Emissionen. Auch bleiben mit Recycling Rohstoffe im Land
verfügbar und senken so die Importabhängigkeit.

 

Deshalb, so die beiden Recyclingunternehmen, muss auch die Bundesregierung
Forschungsprojekte im Bereich Recycling zusätzlich unterstützen, um zu innovativen und
zugleich nachhaltigen Lösungen zu kommen.

 

Über Scholz Recycling
„Recycling. Resources. Responsibility.“ Das ist Anspruch der Scholz Recycling GmbH, eines
der bedeutendsten Handels-, Aufbereitungs- und Verwertungsbetriebe für Stahl- und
Metallschrotte. Mit modernsten Anlagen und Arbeitsverfahren sorgt Scholz mit Töchtern in
Europa, den USA und Mexiko an über 250 Standorten dafür, den Wertstoffkreislauf für viele
Recyclingrohstoffe zu schließen.

 

Über TSR Recycling
Die TSR Recycling GmbH & Co. KG zählt zu den europaweit führenden Unternehmen für
das Recycling von Eisen- und Nichteisenmetallen. An den europaweit 150 Standorten
produziert das Unternehmen mit rund 2.500 Mitarbeitern hochwertige Recyclingrohstoffe, die
in der Produktion wieder eingesetzt werden können. Damit ist TSR ein wichtiges Bindeglied
der Kreislaufwirtschaft.

 

 

Pressekontakte:
 

Scholz Recycling GmbH
André Mandel
andre.mandel@Scholz-Recycling.de
Telefon +49 7365 84 830
www.scholz-recycling.de

 

TSR Recycling GmbH & Co. KG
Jenny Sbosny
jenny.sbosny@tsr.eu
Telefon: +49 2306 106 3878
www.tsr.eu